Tympaneum - Haus der Trommeln

Trommeln bilden ihr eigenes Universum. Ein Universum von Tönen, Stilen, Formen, Bedeutungen, Verwandschaften, Familien und Techniken. Jede Trommel, selbst nahe Verwandte, muss etwas anders gespielt werden und nicht selten spielt man sogar auf ein und demselben Instrument auf verschiedene Arten. Manche Trommeln habe edle Namen und berühmte Vorfahren, andere sind wie Neureiche ohne Ahnengalerie und Stammbaum. Ich beschreibe hier nur einen Bruchteil der Trommeln, die es gibt. Ich habe Exoten dabei und Straßenköter, Trommeln, die jeder kennt und solche, die praktisch unbekannt sind. Aber auf irgendeine Weise haben alle Trommeln mit mir zu tun. Ich bin irgendwo auf sie gestoßen, habe sie im besten Falle selbst gespielt (oder gequält, wie man möchte), in einem Museum eingesperrt hinter Glas gefunden oder auf der Straße in Aktion gesehen. Freunde haben mir Fotos geschickt oder ich sah eine irgendwo herumliegen, hab sie fotografiert und erst Jahre später ihren Namen und Stammbaum erfahren. Jede andere Herangehensweise wäre eine Lebensaufgabe, völliger Irrsinn oder rein scholastistisches Anhäufen von Fakten.

Aber wie die Trommeln einordnen, katalogisieren, zueinander setzen? Nach Herkunftsland, Herkunftsvolksstamm, Form, Spielart, Name? Das alles sind nur Krücken, aber etwas anderes haben wir nicht. Daher werde ich tatsächlich den ungefähren Herkunftsort (in eher größeren Regionen) als Oberkategorie wählen, und dann in den Beschreibungen versuchen, auf genauere Herkunft, Name, Trommelform, Spielart, Bedeutung einzugehen. Manches wird aus der Literatur sein, manches aus eigenem, angesammelten Wissen. Viele Trommeln werden im Set gespielt, ich bezeichne das als „Familie“. Nicht im Sinne der sehr speziellen Familienidee der Ewe – Trommeln (mit Vater, Mutter, Bruder, Baby etc.) sondern im Sinne von prinzipieller Zusammengehörigkeit, wie z.B. bei der Conga (Quinto, Conga, Tumba).


Die großen, regionalen Kategorien sind:

Innerhalb dieser Kategorien werden die Trommeln dann alphabetisch geordnet und nach folgender Einzelsystematik vorgestellt
(wobei nicht jeder Punkt immer bedient werden kann):

 1.) (Haupt)Name (z.T. mit Aussprachehilfe)

 2.) weitere Bezeichnungen

 3.) Herkunft (Länder / Ethnien)

 5.) Trommelform

 6.) Bilder

 7.) Längere Beschreibung(en)

 8.) Weitere (Detaille)Bilder

 9.) Typische Maße/Gewichte/Materialien

10.) Soundbeispiel

 

Afrika (west)

Atumpan - Paar

Ausgesprochen: ah-toom-PAHN

Ghana / Ethnie Ashanti

Kelchtrommel

Atumpan

Die Atumpan ist eine Sprechtrommel aus Ghana, die von den Ashanti als Heilig betrachtet wird.

Sie wird üblicherweise paarweise eingesetzt: der höhere, „weibliche“ Ton ist mit dem tieferen Ton der „männlichen“ Atumpan verbunden. Gespielt wird sie mit zwei gebogenen Stöcken. Mit den Fingern oder Handballen kann das Fell auch abgedämpft werden.

Auf Grund ihres großen Gewichtes, der paarweisen Nutzung und der Tatsache, dass die Trommeln unten „frei“ sein müssen (d.h. die Öffnungen dürfen nicht verschlossen sein) werden die Atumpan Trommeln von einem Gestell gehalten. Manchmal werden auch Pflöcke in den Boden geschlagen auf denen die Trommeln dann liegen.

Bei Umzügen werden die Trommeln von Trägern auf dem Kopf getragen, während der Trommler hinterher geht und die Trommel schlägt.

Atumpan auf Kopf

Das (Kuh)Fell ist in einem Metallring gefasst und wird von 7 – 8 Pflöcken, die rund um den Trommelkörper angebracht sind, über Schnüre gespannt (sog. Pflockspannung).

Die Trommelkörper werden aus einem Stück gefertigt und sind traditionel aus dem Tweneboa Baum gemacht. Da die Trommeln als heilig gelten werden dem Baum vor dem Fällen Opfer gebracht (z.B. ein Ei) und es werden Gebete gesprochen. Die Trommel wird dann mit dem Geist des Baumes identifiziert.

Traditionell sind sog. Adinkra Symbole in den Trommelkörper geschnitzt. Z.B. das Symbol Gye Nyame, was ungefähr mit „das Göttliche ist in allen Erscheinungen und Aspekten des Lebens“ übersetzt werden kann.

Neben der Begleitung von Tänzen sind diese afrikanische Trommeln dazu da, die Akan Sprache der Ashanti zu „imitieren“ und können für die Fernkommunikation benutzt werden aber auch dazu, die Menschen zusammen zu rufen oder den jeweiligen Herrscher zu ehren oder auch die Ahnen mit bestimmten Rhythmischen Mustern anzurufen und sie zu bitten, die Gemeinschaft zu schützen.

Heute noch gibt es in Ghana einen Radiosender, der jeden Morgen mit einem Atumpan – Rhythmus beginnt, der übersetzt bedeutet: „Höre, Ghana, höre!“

Wird auch im Ensemble benutzt, zusammen mit Rasseln, Glocken und anderen Trommeln zur Begleitung von Tänzen, ebenso in sogenannten Fontonfrom-Esembles (↑ Fontonfrom).

atumpan

Hier im Ensemble mit anderen Trommeln

atumpan

Mit einem klingelndenMetallzusatz an der tiefer gestimmten Trommel

atumpan

Echte Königstrommeln! Diese Atumpan-Trommeln werden für offizielle, staatliche Zeremonien, wie etwa die Einsetzung eines neuen Staatsoberhauptes, benutzt. (Sie auch Artikel ↑Fontonfrom).

atumpan Klingelaufsatz

Hier sind die mitklingelnden Aufsätze gut zu erkennen.

Typische Maße

  • Durchmesser der Spielfläche: 45 cm

  • Höhe: 100 cm

  • Gewicht:

    Materialien

  • Holzart/Material: Tweneboa (botan.: Cordia Millenii)

  • Bespannung: Kuhfell / Antolopenfell

    Hörbeispiel

     

     

     

    Brekete

    Ghana / Ethnie Dagomba

    Röhrentrommel

    Brekete und Spieler

    Eine zweifellige, kurze Röhrentrommel. Die Brekete ist ein Bassbegleitinstrument mit Snareffekt. Durch eine einzelne Schnur, die an der Schlagfellseite quer gespannt ist, entsteht ein schnarrender Ton beim spielen.

    Der Schlegel der Brekete ist prinzipiell gebogen, wobei zwischen kurzem Stockteil und längerem Griffteil eine Halteschnur gespannt ist. Der Kopf des Schlegels ist flach und etwas verdickt.

    Gespielt wird die Brekete nur durch das Anschlagen mit dem Schlegel, wobei die linke Hand das Fell je nach Bedarf dämpft oder schwingen lässt und kleine, leichte Zwischenschläge macht, die oft hauptsächlich den Sinn des „Timekeepings“ haben.

    Es gibt zwei grundlegende Schlagtechniken. Beim offenen, tiefen Bassschlag wird der Kopf des Schlegels ungebremst auf die Mitte des Felles geschlagen. Der zweite Schlag ist ein gestoppter Schlag. Hier wird der Schlegel zum einen direkt auf dem Fell gestoppt und zum anderen dabei etwas gedreht und ein kleines Stück über das Fell „geschliffen“. Dadurch entsteht ein kurzer, höherer Ton. Mit dieser Technik ist sie der ↑Dundunba-Basstrommelfamilie nahe. Auch die Verschnürung ist von einem ähnlichen Prinzip geprägt wie dort: Längsschnüre werden durch Querverschnürungen „verkürzt“ und spannen so das Trommelfell.

    Das Instrument wird prinzipiell getragen. Mittels einer Halteschnur wird es über die Schulter gehängt, der linke Arm liegt auf dem Instrument, die Hand am Fellrand, der rechte Arm ist der Schlagarm.

    Verschnürung

    Hier sieht man die Verschnürung, die zum Spannen des Trommelfells führt.

    Typische Maße

  • Durchmesser der Spielfläche: 35 - 42 cm

  • Höhe: 33 - 39 cm

  • Gewicht: 3 - 4 Kg

    Materialien

  • Holzart/Material:

  • Bespannung: Ziegenfell

    Hörbeispiel

     

     

     

    Bukarabu

    Bougarabou

    Südlicher Senegal (Diola Ethnie) / Gambia

    Bechertrommel

    Bukarabu

    Die Bougarabou ist ursprünglich eine Diolaische Trommel aus Casamance, einem Gebiet im Süden Senegals und kommt auch im angrenzenden Gambia ebenso wie in den angrenzenden Gebieten von Guinea-Bissau vor.

    Traditionelle Bougarabous sind Trommeln mit großer Spielfläche und einem Pflockspannsystem, die Felle sind meist unrasiert.

    Moderne (westliche) Bougrabous hingegen werden meist mit einem Schnurspannsystem gleich dem der ↑Djembe hergestellt (Schnüre, die sich zwischen zwei Eisenringen spannen, wobei das Trommelfell wiederum zwischen zwei Eisenringe geklemmt ist). Moderne Instrumente werden für einen tiefen, bassigen Klang auch oft nicht rasiert, wohingegen traditionelle Instrumente fast immer rasiert sind.

    Gespielt wird die Bougarbou mit einer Technik, die der der ↑Congas ähnlich ist. Es wird mit Händen gespielt, nicht mit Stöcken. Allerdings wird der „traditionelle“ Slap (der peitschenartige Trommelschlag) in der Mitte des Instrumentes gemacht (ähnlich wie bei den Atabaques). Manchmal trägt der Trommler auch Armringe aus kleinen Glöckchen um beide Handgelenke, was einen snareartigen Effekt beim Spielen hat.

    Das Instrument wird aus einem Stück Holz gefertigt.

    Traditionell wird die Bougarabou wohl mit unrasiertem Antilopenfell gespielt. Heutzutage wird aber auch Kalbsfell, Kuhfell oder Ziegenfell (rasiert und unrasiert) benutzt.

    Die Trommel begleitet die traditionellen diolaischen Tänze und wird heutzutage oft auch im Dreier- oder Vierer Set gespielt, wohl beeinflusst von den Südamerikanischen Congueros (↑Conga). Dabei sind die kleineren, höher gestimmten Trommeln innen und die größeren, tiefer gestimmten außen.

    P.S. Leider finden sich wenig Quellen zur traditionellen Instrumenten, Spielweise etc. Ich konnte nur einige Aufnahmen auf Youtube finden, bei denen trad. Instrumente gespielt werden. Zu Maßen, Gewicht, Fellart konnte ich nichts finden. Allerdings ist sehr auffällig, wie unterschiedlich die in den Filmen gezeigten Instrumente zu denen sind, die man hier als Bougarabous im Handel kaufen kann. Fast scheinen es zwei Arten von Trommeln zu sein. Hauptunterschiede sind das rasierte Fell und die Pflockbespannung in den Filmen zu den meist unrasierten Instrumenten im Handel, die prinzipiell eine „Djembebespannung“ haben. Dadurch wird auch der Ton sehr unterschiedlich. Die Musik, die ich hören konnte war von den Tonhöhen und den Obertönen den Sounds der ↑Djembe ähnlicher, als das, was ich von „Handelsbougarabous“ her kenne.

    Trad. Bukarabu

    Mehrere tradtionelle Instrumente.
    Gut sind die unterschiedl. Größen und damit Tonhöhen zu sehen.

    Typische Maße (moderner, westlicher Prägung)

  • Durchmesser der Spielfläche: 28 - 37 cm

  • Höhe: 55 - 65 cm

  • Gewicht: ca. 10 kg

    Materialien

  • Holzart/Material: Irokoholz (botan.: Milicia) / Mahgoni / Cucull

  • Bespannung (mod. westl. Prägung): (meist) unrasiertes Kuhfell

    Hörbeispiel (traditionelles Bukarabu-Spiel auf mehreren Trommeln)

     

     

     

    Djembe

    (gesprochen: Dschembe) (Mhrzl: Djembes / Djemben)

    Djembé (gesprochen: Dschembee)

    Mali / Burkino Faso / Guinea (Malinke, Sousou, Bambara Ethnien)

    Bechertrommel

    Djembe

    Glockenförmiger Holzkörper aus einem Stamm, Ziegenfell, ursprünglich verwendet von den westafrikanischen Malinke und Bambara in den Ländern Senegal, Guinea, Elfenbeinküste, Mali und Burkina Faso. Die Djembe ist zur Zeit die populärste und bekannteste afrikanische Trommel.

    Kelchförmige Holztrommel z. B. aus harten Lenke - oder Iroko - Hölzern Schursystem - Bespannung mit Ziegenfell (früher Antilope) für starke Spannung. Die Spannung einer Djembe kann leicht mehr als eine Tonne betragen. Gespannt werden die Schnüre in Längsrichtung (Grundspannung) zwischen zwei Eisenringen (einem kleineren unten und einem größeren, oben am Fellrand). Die eigentliche Spannung wird aber von den Querverschnürungen erzeugt, die die Schnüre in Längsrichtung zusammenziehen. Da die Länge der Schnüre gleich bleibt, aber ihr „Weg“ weiter wird, wird das Fell über den äußeren Eisenring (der nach unten gezogen wird) stärker gespannt, während der innere Ring an seiner Stelle bleibt. Das Fell ist zwischen dem oberen, außen sichtbaren Eisenring und einem „inneren“ Eisenring eingeklemmt, den man nicht sehen kann, da das Fell ihn umschlingt.

    Der Ton der Djembe ist sehr hoch und sehr laut, vor allem der Slap produziert höchste Töne und Obertöne. Open und Bass werden gleich wie auf der ?Conga gespielt, der Slap hingegen anders. Er wird direkt am Fellrand erzeugt, in dem man die Finger mit weniger Spannung (peitschenartiger) als beim Open auf das Fell schlägt, aber praktisch an der genau gleichen Stelle (also anders als beim Congaspiel) wie beim Open.

    Beim Solospiel des Haupttrommlers wird oft mit dekorativen Rasselvorrichtungen (sog. Djembeohren) ein Snare-Effect erzeugt. Die Soloinstrumente sind meist auch höher gestimmt als die Begleitinstrumente (die aber ansonsten genau die selben Instrumente sind).

    Djembeverschnürung

    Hier kann man die typische Verschnürung der Djembe sehen

    Typische Maße

  • Durchmesser der Spielfläche: 28 - 33 cm

  • Höhe: 60 - 65 cm

  • Gewicht: 7 - 9 kg

    Spezielle Maße meines Instruments

  • Durchmesser der Spielfläche:

  • Höhe:

  • Gewicht:

    Materialien

  • Holzart/Material: Lenkeholz (Afzelia africana, daneben auch Afzelia bella, A. bipindensis, A. pachyloba, Familie der Fabaceae) / / Eisenholz (Prosopis africana; Familie der Fabaceae)

  • Bespannung: Ziegenfell

    Hörbeispiel

     

     

     

    Dundunba - Basstrommelfamilie

    Dundun (tief) / Sangba (mittig) / Kenkeny (hoch)

    Mali / Burkino Faso / Guinea (Ethnien Malinke, Sousou, Bambara)

    Röhrentrommeln

    Dundun Familie

    Auf dem Foto: Dundun links, Sangba mitte, Kenkeny rechts

    Dundun

    Mit einem Holzkörper aus einem Stamm und mit zwei Kuhfellen bespannt. Die Dundun erzeugt sehr tiefe Töne. Sie ist eine Begleittrommel und wird in der Regel „liegend“ gespielt, d.h. dass der Trommelkörper parallel zum Erdboden liegt. Sie kann aber auch „stehend“ gespielt werden, wie auf dem „Familienbild“ oben zu sehen.

    Wird mit einer Glocke gespielt, die man am Trommelkörper (genauer, an der Verschnürung) befestigt und die mit einem Metallnagel angeschlagen wird.

    Auf dem Fell erzeugt man nur zwei verschiedene Töne, einen offenen, tiefen Ton durch einfaches, mittiges Anschlagen, und einen gedämpften, höheren Ton durch Stoppen des Schlegels auf dem Fell beim ebenfalls mittigen Aufschlag.

    Die Felle sind (in der Regel) unrasierte Kuhfelle. Dies gilt für alle drei Basstrommeln.

    Hier wird das Fell für eine Dundun durch Wässern und Stampfen geschmeidig und weich gemacht.

    Durchstechen des Felles, um die Längsverschnürung anbringen zu können

    Die beinahe fertige Dundun, bei der nur noch das überstehende Fell abgeschnitten werden muss.

    Typische Maße

  • Durchmesser der Spielfläche: 40 - 52 cm

  • Höhe: 60 - 77 cm

  • Gewicht: 12 - 15 kg

    Maße eines von mir gemessenen, originalen Instrumentes:

  • Durchmesser der Spielfläche: 40 cm

  • Höhe: 77 cm

  • Gewicht: 13.2 kg

    Materialien

  • Holzart/Material:

  • Bespannung: Unrasierte Kuhfelle

    Hörbeispiel

     

     

     

    Sangba

    Sanba / Sangbani

    Sangba

    Die Sangba ist die Mittlere der Basstrommeln. Ansonsten gibt es in Spieltechnik, Aufbau, Bespannung etc. keine Unterschiede.

    Bei Festumzügen oder sonstigen Anlässen, bei denen sich die Trommler bewegen müssen, werden Sangba und ↑Kenkeni auch an Schnüren befestigt um Schulter und Arm getragen.

    Typische Maße

  • Durchmesser der Spielfläche: 30 - 39 cm

  • Höhe: 53 - 65 cm

  • Gewicht: 7 - 10 kg

    Spezielle Maße meines Instruments

  • Durchmesser der Spielfläche: 32 cm

  • Höhe: 64 cm

  • Gewicht: 9,6 kg

    Materialien

  • Holzart/Material:

  • Bespannung: unrasierte Kuhfelle

    Hörbeispiel

     

     

     

    Kenkeny

    Kensedeni

    Die Kenkeni ist die kleinste der Basstrommeln. Ansonsten gibt es in Spieltechnik, Aufbau, Bespannung etc. keine Unterschiede.

    detail kenkeny

    Verschnürung am Fell

    detail kenkeny

    Bespannung. Deutlich zu sehen, dass die Längsschnüre durch die Querschnüre gespannt werden.

    Typische Maße

  • Durchmesser der Spielfläche: 25 - 30 cm

  • Höhe:50 - 55 cm

  • Gewicht: 4 - 7 kg

    Spezielle Maße meines Instruments

  • Durchmesser der Spielfläche:25,5 cm

  • Höhe: 53,5 cm

  • Gewicht: 4,2 kg

    Materialien

  • Holzart/Material:

  • Bespannung: unrasierte Kuhfelle

    Hörbeispiel

     

     

     

    Ewe – Trommelfamilie

    Atsimevu (Vater – tief) / Sogo (Bruder – tief) / Kroboto / Totodzi (Zwillinge - tief) / Kidi (Mutter – mittig) / Kagan (Baby – hoch)

    Familientreffen der Ewe-Trommeln

    Von hinten nach vorne, links nach rechts: Atsimevu, Sogo, Kidi, Kagan, Boba, Kroboto/Totodzi

    Atsimevu

    Ausgesprochen: Atschimewu

    Vater der Trommelfamilie

    Ghana / Ethnie Ewe(Vater der Ewe-Trommelfamilie)

    Fasstrommel

    Atsimevu

    Die Atsimevu ist eine Herrentrommel von großem Ausmaß, mit donnerähnlichen Tönen und wird als „Vater“ aller Ewetrommeln betrachtet.

    Sie ist Orchesterdirigent und vergewissert sich, dass alle Musikspieler gehört werden und interagiert mit den Tänzern.

    Die Atsimevu wird oft mit einer Hand und einem Stock gespielt, wobei es regelmäßig vorkommt, dass der Masterdrummer einen weiteren Stock nimmt, den er ansonsten quer zum ersten Spielstock in seiner Stockhand hat. Benötigt er den zweiten Stock für sein Spiel, zieht er ihn mit der „freien Hand“ (meist der Linken) heraus und spielt dann mit zwei Stöcken. Braucht er den zweiten Stock nicht mehr, schiebt er ihn einfach wieder quer in die eigentliche Stockhand.

    Die Atsimevu steht gewöhnlich sehr schräg auf einem Stativ, damit sie vom Masterdrummer überhaupt gespielt werden kann, denn sie ist (aufrecht stehend) fast so groß wie ein Mensch.

    Zu Beginn seines Spiels, bzw. des Ensemblespiels überhaupt schlägt der Masterdrummer mit dem Stock auf den Korpus der Atsimevu die Glockenfigur, die zum jeweiligen Rhythmus gehört und gibt damit Beginn und Tempo des Stücks an.

    Atsimevu

    Hier sieht man das Abdämpfen der Trommel mit dem Finger und die zwei Stöcke, mit der die Atsimevu oft (aber nicht immer) gespielt wird.

    Atsimevu

    Hier sieht man schön, wie die Atsimevu schräg auf einen besonderen Bock gestellt wird und wie der Masterdrummer steht und sie spielt.

    Atsimevu

    Hier nun das Spiel mit einem Stock und einer Hand. In der rechten Hand hat der Masterdrummer beide Stöcke, um jederzeit wieder auf das Spiel mit zwei Stöcken umschalten zu können.

    Atsimevu

    Hier „ruft“ der Masterdrummer mit den Stöcken die anderen Trommeln. Dabei gibt er die Geschwindigkeit des Glockenrhythmus (und damit des ganzen Rhythmus) vor, in dem er die Glockenstimme mit den Stöcken auf dem Körper der Atsimevu spielt. Dann setzen Glocke und das Ensemble ein.

    Typische Maße

  • Durchmesser der Spielfläche:

  • Höhe:

  • Gewicht:

    Materialien

  • Holzart/Material:

  • Bespannung:

    Hörbeispiel

     

     

     

    Sogo

    Grosser Bruder der Ewe - Trommelfamilie

    Ghana (Ethnie Ewe) / Togo / Benin

    Fasstrommel

    Sogo Bruder

    Die Rolle der Sogo ist die des „großen Bruders“ der Familie der Ewe Trommeln aus Ghana. Er bestärkt hauptsächlich die anderen Musikspieler als Begleittrommel. Wird aber auch häufig als Masterdrum, d.h. wichtigste Trommel im Ensemble genutzt, da in der Musik der Ewe fast immer auf der tiefsten Trommel soliert wird. Manchmal ersetzt sie einfach die ↑Atsimevu, in manchen Stücken ist sie aber auch prinzipiell die Haupttrommel.

    Die Trommel sieht tatsächlich aus, wie ein kleines Fässchen und ist, wie die allermeisten westafrikanischen Trommeln, aus einem Stück gefertigt. Im Gegensatz zu vielen anderen Trommeln hat die Sogo keine große Öffnung am Boden ihres Holzkörpers, sondern ein Schalloch am unteren Ende, das ca. 3 cm groß ist. Dadurch kann die Sogo flach auf den Boden gestellt werden und der Trommler muss sie nicht kippen und festhalten.

    Die Sogo wird mit zwei Stöcken, mit einem Stock oder nur mit den Händen gespielt, je nach Rhythmus.

    Sogo Boden

    Hier sind gut der geschossene Boden und das Schalloch zu sehen.

    Typische Maße

  • Durchmesser der Spielfläche: 22 – 26 cm

  • Höhe: 56 - 61 cm

  • Gewicht: 7 - 10 kg

    Maße eines von mir gemessenen Instrumentes:

  • Durchmesser der Spielfläche: 26 cm

  • Höhe: 61 cm

  • Gewicht: 7 kg

    Materialien

  • Holzart/Material: Tweneboa (Cordia millenii)

  • Bespannung: Antilopenfell / Kuhfell

     

     

     

    Kroboto / Totodzi

    Kloboto / Krobodzi

    Die Zwillinge der Ewe-Trommelfamilie

    Ghana (Ethnie Ewe) / Togo / Benin

    Fasstrommel

    Kroboto und Totodzi sind im Prinzip genau die selbe Trommel, nur anders gestimmt. Daher auch die Bezeichnung als Zwillinge. Die Kroboto ist tiefer, die Totodzi höher gestimmt.

    Begleittrommel, gefertigt aus einem Stück. Wird immer mit zwei Stöcken gespielt. Trommel steht dabei frei auf dem Boden (wird also nicht vom Spieler schräg gehalten).

    Typische Maße

  • Durchmesser der Spielfläche: 24 - 26 cm

  • Höhe: 40 - 43 cm

  • Gewicht: 3,5 - 4 kg

    Spezielle Maße eines von mir gemessenen Instruments:

  • Durchmesser der Spielfläche: 25 cm

  • Höhe: 41 cm

  • Gewicht: 3,6 kg

    Materialien

  • Holzart/Material: Tweneboa (Cordia millenii)

  • Bespannung: Antilopenfell

     

     

     

    Kidi

    Mutter der Ewe – Trommelamilie

    Ghana (Ethnie Ewe) / Togo / Benin

    Fasstrommel

    Kidi Muttertrommel

    Die Kidi ist die Mutter der Familie. Sie ist schlanker und weniger bauchig als die ↑Sogo. Natürlich ist sie auch höher gestimmt als diese.

    Sie ist eine reine Begleittrommel. Sie fungiert als Dialogtrommel, die oft ihre Rhythmen den Solisten angleicht und durchaus auch variiert und improvisiert.

    Wie die ↑Sogo hat sie ein Schallloch am unteren Ende und einen geschlossenen Boden (?) und kann somit senkrecht auf dem Boden stehen (muss nicht gekippt werden).

    Die Kidi wird mit zwei Stöcken oder mit Stock und Hand gespielt.

    Kidi

    Kidi

    Typische Maße

  • Durchmesser der Spielfläche: 20 - 23 cm

  • Höhe: 56 - 59 cm

  • Gewicht: 6 - 8 kg

    Maße eines von mir gemessenen Instrumentes:

  • Durchmesser der Spielfläche: 20,5 cm

  • Höhe: 56,5 cm

  • Gewicht: 6,1 kg

    Materialien

  • Holzart/Material: Tweneboa (Cordia millenii)

  • Bespannung: Antilopenfell / Kuhfell

     

     

     

    Kagan

    Ausgesprochen: Kagao – mit nasalem O am Ende

    Das Baby der Ewe – Trommelfamilie

    Ghana (Ethnie Ewe) / Togo / Benin

    Fasstrommel

    Die Kagan (oft wie „Kagao“ ausgesprochen, wobei das „o“ nasal gesprochen wird) ist eine reine Begleittrommel und wird üblicherweise nur mit zwei Stöcken gespielt.

    Hoch gestimmt. Kleine Trommel, geformt wie Kpanlogo. Bei den meisten mir bekannten Rhythmen besteht der Part der Kagan aus sehr kurzen (oft nur zweischlägigen) Rhythmen, die stetig und ohne Variationen wiederholt werden.

    Hier sieht man die typische Verschnürung (bei allen Trommeln mit dieser Art der Bespannung gleich).

    So ist der Pflock im Körper der Trommel verankert (auch typisch für alle Trommeln mit dieser Art der Bespannung

    Typische Maße

  • Durchmesser der Spielfläche: 17 – 20 cm

  • Höhe: 51 – 54 cm

  • Gewicht: 2,5 – 3,5 kg

    Spezielle Maße meines Instruments

  • Durchmesser der Spielfläche: 17 cm

  • Höhe: 52 cm

  • Gewicht: 2,7 kg

    Materialien

  • Holzart/Material: Tweneboa (Cordia millenii)

  • Bespannung: Antilopenfell

    Hörbeispiel

     

     

     

    Fontonfrom

    Fontomfrom

    Ghana / Ethnie Akan

    Röhrentrommel

    Fontonfrom Duo

    Diese große Trommel ist die Trommel der Ashantikönige. Mit ihr werden Nachrichten an das Volk übermittelt, sie wird bei königlichen Festen eingesetzt. Und mittlerweile auch bei großen politischen Veranstaltungen wie dem Einsetzen des neuen Präsidenten. Siehe unten.

    Bei Umzügen, auf denen die Trommeln bewegt werden müssen, wird die Trommel von einem oder zwei Männern auf dem Kopf getragen, während der königliche Trommler hinter ihr hergeht und währenddessen den entsprechenden Rhythmus schlägt.

    Häufig werden Fontonfroms im Ensemble mit anderen Trommeln gespielt, vor allem aber mit ↑Atumpan-Duos.

    Es gibt männliche (größere) und weibliche (kleinere) Fontonfroms

    Die Trommler haben gebogene Stöcke, die sie sowohl mit der Holzspitze des kurzen Teils auf das Fell schlagen wie auch die gedrehten Stöcke, so dass ein rimshotähnlicher Sound entsteht.

    Königstrommeln im Einsatz

    Fontonfrom Festtrommeln bei der Einsetzung des neuen Präsidenten der Republik Ghana gespielt wurden.
    Diese Trommeln können im Foyer des Nationaltheaters in Accra besichtigt werden.

    Königstrommel

    Königstrommel Detail

    Die Königstrommel näher und im Detail. Wie man schon oben sehen kann, sind diese Trommeln größer als die üblichen Instrumente. Nach meinem Augenmaß ist die Höhe dieser speziellen Trommeln 200 cm oder sogar etwas mehr.

    Typische Maße (männlich)

  • Durchmesser der Spielfläche: 51 cm

  • Höhe: 120 – 150 cm

  • Gewicht: 25 - 37 kg

    Maße eines von mir gemessenen Instruments:

  • Durchmesser der Spielfläche: 32 cm

  • Höhe: 120 cm

  • Gewicht:

    Typische Maße (weiblich)

  • Durchmesser der Spielfläche: 45,5 cm

  • Höhe: 120 - 150 cm

  • Gewicht: 25 kg

    Maße eines von mir gemessenen Instruments:

  • Durchmesser der Spielfläche: 31 cm

  • Höhe: 120 cm

  • Gewicht:

    Materialien

  • Holzart/Material: Tweneboa (Cordia millenii)

  • Bespannung: Antilopenfell

     

     

     

    Kpanlogo

    (gespr.: Panlogo)

    Ghana / Ethnie Ga

    Fasstrommel

    Die Kpanlogo ist eine ghanaische Fasstrommel, ähnlich einer Conga, jedoch etwas kleiner. Das Fell (ursprünglich Antilopenhaut, heute auch Ziege oder Kuh) wird mit einem Pflocksystem gespannt. Werden die Pflöcke oder auch der Rand der Trommel mit einem schweren Holzhammer geschlagen, steigt die Spannung und damit der Ton der Trommel. Soll die Trommel tiefer gestimmt werden, schlägt man mit einiger Kraft mit dem Handballen auf die Mitte des Felles.

    Gespielt wird die Kpanlogo hauptsächlich mit den Händen, je nach Rhythmus aber auch mit einem Stock und einer Hand. Ihren Namen erhielt sie durch den gleichnamigen Tanz, der in der Küstenregion Ghanas, speziell Accra und Umgebung, sehr populär ist.

    Beim Spielen klemmt man die Trommel oben zwischen den Beinen und unten mit den Füßen fest. Man hält sie leicht schräg, um das Loch unten nicht zu verdecken. So klingt sie besser und lauter.

    Die Kpanlogo ist ein Instrument, das ursprünglich von der Ethnie der Ga gespielt wurde, heute aber in ganz Ghana verbreitet ist.

    Zitat aus dem Kpanlogo Artikel von Wikipedia (den ich mit verfasst habe).

    Man kann noch sagen, dass die Kpanlogo wohl die zweitbekannteste Trommel Wesafrikas ist, nach der ↑Djembe.

    Typische Verschnürung zwischen Pflock und Fellrand

    Typische Maße

  • Durchmesser der Spielfläche: 24 - 27 cm

  • Höhe: 61 - 63 cm

  • Gewicht: 5 - 8 kg

    Spezielle Maße eines von mir gemssenen Instruments

  • Durchmesser der Spielfläche: 24 cm

  • Höhe: 61,5 cm

  • Gewicht: 7 kg

    Materialien

  • Holzart/Material: Tweneboa (Cordia millenii)

  • Bespannung: Antilopenfell

    Hörbeispiel

     

     

     

    Oprente

    Oplente

    Ghana / Togo / Ethnie Ewe

    Kelchtrommel

    Oprente

    Gegenüber der Kpanlogo-Trommel gibt die Kelchform und der breite Kopf einen tieferen und bauchigeren Klang.

    Wird mit der Hand oder mit Hand und Stock gespielt.

    Typische Maße

  • Durchmesser der Spielfläche: 24 - 27 cm

  • Höhe: 64 - 65 cm

  • Gewicht: 9 - 10 kg

    Spezielle Maße eines von mir gemssenen Instruments

  • Durchmesser der Spielfläche: 24 cm

  • Höhe: 64 cm

  • Gewicht: 10 kg

    Materialien

  • Holzart/Material:

  • Bespannung: Antilope

     

     

     

     

    Afrika (rest)

    Ugandische Trommeln (Familie)

    atamo / ntimbo / Embuutu - (tief) / Namunjoloba (hoch)

    Uganda / Äthiopien / Kenia / Burundi

    Konustrommel

    Ugandatrommel

    Die Ugandische Trommel ist typisch für das östliche Afrika. Außerhalb Ugandas findet man sie in verschiedenen Varianten in Äthiopien, ebenso in Kenia und Burundi. Desgleichen sind andere verwandte Formen von kleinen Handtrommeln in verschiedenen Teilen des östlichen Afrikas anzutreffen. In Äthiopien wird die atamo in der Hand gehalten und mit den Fingern oder mit der Handfläche der freien Hand gespielt, oder sie wird unter die Achselhöhle geklemmt und mit beiden Händen geschlagen. In Uganda wird eine Variante dieser Trommel (ntmbo genannt) in ähnlicher Weise unter dem Arm gehalten, „an einem Lederriemen über die linke Schulter gehängt wird sie mit beiden Händen getrommelt.” Bei den Nyisansu in Tansania hält man sie in einer Hand und schlägt sie mit der freien Hand oder mit einem Lederriemen. Ganz ähnlich aussehende Trommeln werden im Savannengürtel von Westafrika gespielt.

    Zitat aus: K.P. Wachsmann: „The Sound Instruments"

    Die Schnüre, die beide Felle zusammenhalten sind in sich gedrehte Fellschnüre. Die Spannung der Trommel kann durch sie nicht verändert werden. Die Felle sind größtenteils rasiert.

    Uganda trommeln sw

    Uganda Trommeln detail

    Detailaufnahme vom Übergang Fell zur Verschnürung

    Spezielle Maße meines Instruments

  • Durchmesser der größeren Spielfläche: 35,5 cm

  • Durchmesser der kleineren Spielfläche: 16 cm

  • Höhe: 38 cm

  • Gewicht: 1,9 kg

     

     

     

     

    Arabische Welt

    Bendir

    Bandir / Mhrzl. Banadir, Bnader

    Nordafrika (vor allem Magreb)

    Rahmentrommel

    Bendir

    Die Bendir ist eine schellenlose Rahmentrommel. Das Fell (meist Ziege, aber auch Schaf) wird ohne spannbare Verschnürung auf den Rahmen geklebt und/oder auch genäht.

    Die Bendir hat bis zu drei Schnarrsaiten innen am Fell befestigt. Ursprünglich sind sie aus Darm, heutzutage aber auch schon mal aus Nylon. Bei konzertantem Spiel (z.B. für eine Hochzeitskapelle) werden die Schnüre auch manchmal entfernt.

    Die Bendir wird im Sitzen oder im Stehen gespielt und dabei senkrecht oder leicht nach vorne geneigt. Beim Spiel im Stehen wird der Daumen durch das Loch im Rahmen gesteckt, mit den übrigen Fingern dieser Hand kann die Trommel am Rand geschlagen oder das Fell gedämpft werden. Die andere Hand produziert über das Spiel mit den Fingern oder der ganzen Hand hohe Töne am Rand, und tiefere, dumpfer klingende in der Mitte.

    Als “Showeffekt” wird auch manchmal mit der Spielhand so stark auf den Fellrand geschlagen, dass sich die Trommel ein oder mehrere Male auf dem Daumen dreht um dann weiter gespielt zu werden.

    Gespielt wird die Bendir in Nordafrika (Marokko, Algerien, Tunesien, Lybien und manchmal Ägypten.

    Bendirspieler

    Gleichartige Trommeln fand man wohl auch im alten Ägypten und in Mesopotamien.

    Neben der Bechertrommel Darbuka und der Tonzylindertrommel Guellal sorgt die Bendir für den Rhythmus im populären algerischen Musikstil Raï. Das Instrument kommt in der arabischen städtischen Musik genauso zum Einsatz wie bei Hochzeitsfeiern von Berbern im Hohen Atlas. Bei öffentlich auftretenden Musikgruppen wird er von Männern gespielt, zur Gesangs- und Tanzbegleitung auf Familienfeiern auch von Frauen, hier oft zusammen mit dem Oboen-Instrument Ghaita, der Holzflöte Gasba und Metallklappern (Qarqaba). Sängerinnen wiederholen kurze melodische Phrasen, während sie einen einfachen Rhythmus unisono mit Rahmentrommeln und Klappern spielen.

    Das Instrument kann aber auch auf dem Schenkel (Lap-Style) gespielt werden. Solche Bendir sind dann oft sehr schwer und haben einen breiteren Korpus als jene, die mit Hand und Daumen gehalten werden. (Rahmenstärke 1,5-2 cm, Rahmenbreite 15 cm).

    Die Bendir wird auch als Begleitinstrument von einigen Sufi-Bruderschaften für ihre religiösen Gesänge und Rituale verwendet.

    Die Bendir wird am Feuer (Kohle oder Gas, was gerade da ist) gestimmt, denn sie soll (wie fast alle Rahmentrommeln) hoch gespannt sein. Dies ist hier zu sehen:

    stimmen1

    stimmen2

    griffloch

    Daumengriffloch

    griffloch innen

    Daumengriffloch von Innen und die Schnarrsaiten

    Typische Maße

  • Durchmesser der Spielfläche: 20 - 60 cm

  • Höhe: 8 - 15 cm

  • Gewicht:

    Spezielle Maße meines Instruments

  • Durchmesser der Spielfläche: 42 cm

  • Höhe: 10 cm

  • Gewicht: 1,2 kg

    Materialien

  • Holzart/Material:

  • Bespannung: Ziegenfell

     

     

     

    Trommel des tunesischen Künstlers Nja Mahdaoui (Unikat)

    Übersetzung (von mir) der Bildunterschrift im Schaukasten, in dem die Trommel stand:

    Doppelfelltrommel

    Bild

    Gestaltet von Nja Mahdaoui - La Marsa, Tunesien 1998

    Diese Trommel ist typisch für jene, die bei Zeremonien in ganz Tunesien benutzt werden. Sie wurde durch den Künstler Nja Mahdaoui als Teil eines Kulturfestes gestaltet, das er in der Tunis Bahnstation veranstaltete um das Ende des Ramadans 1997 zu feiern. Sänger, Tänzer und Musiker, manche davon in Kostüme gekleidet, die Mahdaoui kreiert hatte, spielten vor einem textilen Wandbehang des Artisten. Die Trommel selbst, reich dekoriert mit Mahdaouis Kalligrammen (welche auf den arabischen Buchstaben basieren) blieb stumm. Einheimische Kulturtraditionen beeinflussen stark das Werk Mahdaouis. Mit dieser Trommel zeigt er seine Bewunderung für die musikalische, religiöse, orale und geschriebene Tradition Tunesiens und verbindet diese Traditionen dabei mit zeitgenössischer Musik und Tanz, ebenso wie mit der modernen Umgebung der Bahnstation, in der diese Performance statt fand.

    Leider weiß ich den genauen Ort (das Museum) nicht mehr, an dem ich die Trommel fotografiert habe. Es war aber sicher direkt in Tunesien.

    Welche Art Trommeln der Künstler als Vorlage benutzt hat, weiß ich leider ebenso wenig.

    Detailaufnahme der Verschnürung

    Detailaufnahme der Verschnürung

     

     

     

     

    Asien

    Buk

    Puk

    Korea

    Rahmentrommel / Fasstrommel

    Die Buk ist eine Koreanische Trommel, die wahrscheinlich ursprünglich aus China stammt.

    Das Wort Buk bedeutet wohl allgemein „Trommel“ wird aber häufig für speziell diese Instrumente benutzt.

    Traditionell wird die Buk aus einem Stück Holz gefertigt, aber heute gibt es auch Instrumente, die in Fassbauweise oder aus zwei Hälften hergestellt sind.

    Die Buk wurde ursprünglich sowohl am Hofe bei einer eher gesangslastigen Musik (p'ansori ) wie auch in der Volksmusik (nong-ak / nongak und p´ungmul) benutzt. Es gibt sie in verschiedenen Größen und Ausführungen (manche sprechen von 10-15 verschiedenen Buk-Arten).

    Die beidseitig bespannte Trommel wird üblicherweise mit Kuh- oder Hundefell bespannt. Ich selbst habe einmal eine Buk gesehen, die mit Wasserbüffelfell (sehr dick!) bespannt war. Das Fell wird bei manchen Buks fest auf den Körper genagelt, bei anderen über Schnüre befestigt. Die genauen Namen der Instrumente hängen von ihrer Größe und ihrem Einsatzgebiet ab.

    Die drei Folgenden Bukformen sind wahrscheinlich die am häufigsten Verwendeten:

    1.) Sori-Buk:

    Sori Buk

    Dies ist die Trommel für die Pansori-Musik (Auch p´ansori-Musik). Sie ist das einzige Begleitinstrument für diese Art Vorführung, bei der es sich um Aufführungen mit einem Geschichtenerzähler und einem Sori-Bukspieler handelt. Eine Trommel, deren Beschreibung in gefunden habe, hatte einen Felldurchmesser von knapp 40 cm, ein Gewicht von 8 kg (als „shipping wight angegeben) und das Kuhfell war auf den Korpus (der aus zwei Hälften gefertigt war) aufgenagelt worden, was wohl üblich ist für diese Art Buk.

    Gespielt wird sie wohl, in dem man sie vor den Spieler stellt (so dass er auf den Korpus schaut und die Fellseiten rechts und links sind), der mit gekreuzten Beinen auf dem Boden hockt.

    Als Begleitung tritt hier die Puk auf. Der Spieler sitzt links vom Sänger, mit dem Gesicht ihm zugewandt. Das rechte Fell sowie der Holzkörper der Trommel werden mit einem langen dünnen Schlegel, das linke Fell dagegen mit den Finger oder den Handballen geschlagen.

    Text: PDF Asiatische Trommelkunst / Fabrizio Perini

    Der Korpus der sori-buk besteht aus einem Stück eines ausgehöhlten Baumstamms. Die Trommel hat einen Durchmesser von etwa 40 cm und eine Bauhöhe von 20 cm. Sie ist auf beiden Seiten mit Rindshaut bespannt. Die Haut wird mit rund 60-70 Nägeln auf dem Korpus befestigt, was ein Nachspannen unmöglich macht. In anderen Ausführungen werden die beiden Trommelfelle mittels eines Hautstreifens über die Außenfläche des Korpus im Zickzack-Verfahren miteinander verspannt. Zu einer Trommel gehört ein 30-35 cm langer und etwa 2,5 cm dicker Schlägel (Trommelstock).

    Text: Wikipedia

    2.) Punkmul-Puk:

    Punkmul Buk

    Diese Trommel wird von Farmern und Musikgruppen gespielt bei Aufführungen wie Pungmul oder anderen.

    Der Korpus der pungmul-buk besteht aus mehreren ineinander verschränkten Holzsegmenten. Die Trommel hat einen Durchmesser von bis zu 50 cm und eine Bauhöhe von 25 cm. Sie ist auf beiden Seiten mit Rindshaut bespannt. Die Haut wird mittels eines Stricks über die Außenfläche des Korpus im Zickzack-Verfahren miteinander verspannt. Zwischen dem gespannten Strick und dem Korpus befinden sich über dem Trommelumfang verteilt einzelne Holzsegmente, die die Trommel zusätzlich in Form halten. Zu einer Trommel gehört ein 30-35 cm langer und etwa 2,5 cm dicker Schlägel.

    Text: Wikipedia

    Bei der Musik der ländlichen Bevölkerung wird die Buk häufig getragen. So kann der Trommler einerseits Trommeln, andererseits dabei tanzen. Dabei schlägt er mit einem oder zwei schweren Stöcken auf das Instrument. Dabei schlägt der Trommler sowohl auf das Trommelfell, wie auch auf den Körper des Instruments.

    3.)Jindo-Buk:

    Sori Buk

    Der Korpus der jindo-buk besteht aus einzelnen zusammengefügten Holzsegmenten. Die Trommel hat einen Durchmesser von 36 bis 38 cm und eine Bauhöhe von etwa 23 cm. Die Rindshaut wird mittels eines Hautbandes über die Außenfläche des Korpus im Zickzack-Verfahren miteinander verspannt. Zu einer Trommel gehören zwei 30–35 cm lange und etwa 2,5 cm dicke Schlägel.

    Text: Wikipedia

    Weitere Bukvarianten sind z.B. : Dae-Buk (einzelne, auf einem Ständer stehende Fasstrommel, d.h. ihre Körperlänge ist größer als ihr Felldurchmesser, Fell aufgenagelt), Modeum-Buk (Bestehend aus mehreren, kleineren Trommeln, die so im Halbkreis stehen, mit dem Fell nach oben, dass sie bequem von einem Trommler gespielt werden können. Fell aufgenagelt). Oi-Buk (Einzelne, auf einem Ständer hängede Trommel, die, nicht wie die Dae-Buk, eine Rahmentrommel ist. Fell aufgenagelt), Samul-Buk (für die Bauernmusik, nong-ak, benutzt. Die Trommel ist eine Rahmentrommel, die mit Schnüren gespannt wird).

    Typische Maße Sori Buk:

  • Durchmesser der Spielfläche: ca. 38 - 40 cm

  • Höhe: ca. 20 cm

  • Gewicht:

    Materialien

  • Holzart/Material: Chinesischer Blauglockenbaum (Paulownia tomentosa)

  • Bespannung: Rindshaut

    Typische Maße Punkmul Buk:

  • Durchmesser der Spielfläche: ca. 50 cm

  • Höhe: ca. 25 cm

  • Gewicht:

    Materialien

  • Holzart/Material:

  • Bespannung:

    Typische Maße Jindo Buk:

  • Durchmesser der Spielfläche: 36-38 cm

  • Höhe: ca. 23 cm

  • Gewicht:

    Materialien

  • Holzart/Material:

  • Bespannung:

     

     

     

    Changgo

    Se-yo-go (= schlanke Trommel) / Changgu / Jango / Changko

    Korea

    Sanduhrtrommel

    Changgo

    Die Changgo wurde vor über 1000 Jahren von China nach Korea gebracht und ist heute in der koreanischen Musik kaum mehr wegzudenken. Eine Abbildung dieser Trommel erscheint als Verzierung auf einer bereits um 668. Um 1758 tauchen die Changgos, auch Stundenglastrommel genannt, in Bildern der koreanischen Geschichte auf.

    Herkömmlicherweise hat man die Changgo aus einem ausgehöhlten Weidenstamm gefertigt, doch bevorzugt man heute Paulowina-Holz, das leichter ist. Die Bespannung ist, wenn immer möglich aus Hundehaut, die dehnbarer ist als die auch benutzte Ochsenhaut. Anders als die koreanischen Fasstrommeln, die in der konfuzianischen Schreinmusik das Schreiten unterstützen, findet man die Changgo im Bläserensemble der Hofmusik wieder. Es mag der durchdringende, jedoch nicht dominante Ton des Instrumentes sein, der ihm diesen Platz zugewiesen hat.

    Text: PDF Asiatische Trommelkunst / Fabrizio Perini

    Detail

    Hier ist die V-förmige Verschnürung gut zu sehen. Über die Ledertasche, die die Schnüre zusammenfasst kann die Spannung dann durch Verschieben verändert werden.

    Die Changgo ist sowohl in der Höfischen, wie in der Volksmusik präsent und ist auch ein schamanistisches Instrument, das in entsprechenden Ritualen gespielt wird. Die zwei unterschiedlichen Trommelfelle symbolisieren die Tore zum Dies- und Jenseits.

    Changgo Spieler

    Die linke Seite heist „Gungpyun“ die rechte Seite „Cheapyun“. Beide Seiten sind normalerweise mit unterschiedlichen Materialien bespannt. Z.B. Links Kuhaut, Rechts mit Pferd oder Schafbock. Dabei repräsentieren sie etwas wie Mann und Frau. Mir scheint, dass man auf diesem Bild sieht, dass der Trommelkörper auf der linken Seite etwas kleiner ist als der auf der rechten Seite und daher die Unterscheidung kommt. Die beiden Seiten klingen in jedem Fall unterschiedlich in Tonhöhe und Klangfarbe.

    Infotext zu Hauptbild

    Hier eine Beschreibungstafel aus dem Überseemuseum in Bremen. Die Tafel gehört zum Hauptbild ganz oben:

    Hier, wie auch andernorts wird von Leder gesprochen. Es kommt auch der englische Ausdruck „cowhide“ vor, der sowohl mit Kuhhaut wie auch mit Kuhleder übersetzt werden kann. Allerdings ist Leder (d.h. gegerbte Haut) ein in aller Regel schlechtes Material für Trommeln, so dass man wohl davon ausgehen kann, dass auch hier nur leicht präparierte (geputzte und leicht angegerbte) Haut zur Verwendung kommt.

    Typische Maße

  • Durchmesser der Spielfläche: von 39 cm (für Kinder) bis 53 cm

  • Höhe: von 36 (für Kinder) bis 45 cm

  • Gewicht: bis zu 5 kg

    Materialien

  • Holzart/Material: Weidenstamm / Kiefer / Chinesischer Blauglockenbaum (Paulownia tomentosa) / auch Keramik oder Metall

  • Bespannung: Rind / Hund / gelegentlich Pferd oder Schafbock

     

     

     

     

    Brasilien & Kuba & Südamerika & Karibik

    Arará (Familie)

    Akloto oder Hungan (tiefste) / Yonofo oder Johano (tief) / Guegue oder Wewe (mittig) / Apliti (hoch)

    Kuba (Matanza/Habana) Ursprung ist in Benin/Togo (ehemals Dahomey)

    Röhrentrommel

    Arara Trommelfamilie

    Arará ist nicht wirklich der Name der Trommelfamilie, vielmehr ist es wohl der Name der Ethnie, von der die Trommeln stammen. Wenn ich es richtig verstanden habe, gibt es nur noch in Kuba, und dort nur in Matanza und etwas in Habana noch diese Trommeltradition, die ursprünglich aus Dahomey (Benin/Togo) kommt.

    Verbunden ist die Musik mit der religiösen Tradtion, die starke Ähnlichkeit mit der weit verbreiteten Santeriá-Religion hat.

    Die Arará-Musik ist wohl insgesamt sehr percussiv mit Elementen wie Klatschen, Trommeln, Bodypercussion.

    Die Haupttrommel (Akloto) wird mit einer Hand/Stocktechnik gespielt, die anderen Trommeln dagegen nur mit Stöcken und im Sitzen. Die Trommeln sind unten geschlossen(?) und ursprünglich mit Pflöcken und Schnur gespannt.

    Die hier abgebildeten haben noch dieses Pflocksystem, zugleich aber ein modernes Metallspannsystem.

    Detail 1

    Hier sieht man die beiden Systeme

    Detail 2

    Hier gibt es noch eine weitere Variation

    Die Trommeln sind aus einem Stück gefertigt.

    Das Fußstück ist etwas enger als der restliche Körper.

    Da ich nur diese Trommeln und sehr wenig Material aus dem Internet als Anschauungsmaterial habe (die Trommeln gehören Ruy Lopez-Nussa, einem Musiker aus Havana), kann ich auch nur über ihre Bau- und Formdetailles schreiben und von ihnen ausgehen.

     

     

     

    Atabaque (Familie)

    Rum (tief) (gespr.: Hum) / Rumpi (mittig) (gespr.: Humpi / Le oder Rumle (gespr.: Humle) (hoch)

    Brasilien

    Fasstrommel

    Atabaque Familie

    Schmale, stehende Trommel und wird nicht aus einem Stück hergestellt, sondern in Fassbauweise.

    Die Trommeln sind unten sehr schmal und stehen daher häufig auf Ständern, was ihr oft ein kelchförmiges Aussehen gibt.

    Gespannt wird die Atabaque über ein Schnur-Eisenringsystem. Längsschnüre halten zwei Eisenringe zusammen. Der untere Eisenring ist mir Keilen am Trommelkörper fixiert, werden sie fester eingeschlagen, erhöht sich die Trommelspannung. Heutzutage gibt es aber auch moderne Schraubspannungen für die Atabaques.

    Die Trommel wird vor allem im religiös-spirituellen Bereich des Candomblé, Umbanda und Macumba, aber auch im Capoeira, Samba de Roda, Samba de caboclo und Maculêlê (Volkstanz mit Stöcken oder Messern) genutzt. Im religiösen Bereich (vor allem im Candomblé-Ketu) besteht das Set aus allen drei Trommeln.

    Auf der Rum, der tiefste Trommel, wird soliert und sie wird dabei mit Hand und Stock gespielt, wobei es für die Hand drei Basisschläge gibt. Den offenen, am Rand mit den Fingern geschlagenen Ton, den Slap, der peitschenartig in der Mitte der Trommel gespielt wird und den Bassschlag, der ebenfalls in der Mitte der Trommel gespielt wird. Die beiden anderen Trommeln, Humpi und Le, sind Begleitinstrumente und werden mit Stöcken oder Ruten gespielt. Im Candomblé sind die Trommeln immer mit Ziegenfell bespannt. Neuerdings wird im Capoeira auch Kuhfell benutzt. Dabei wird in aller Regel nur eine Trommel gespielt und diese nur mit den Händen geschlagen.

    detail 1

    Keilbespannung in der Mitte der Trommel

    detail 2

    Quer- und Längsverspannung am oberen Ende der Trommel

    Familie mit Utensilien

    Hier sieht man die drei Atabaqués Hum, Humpi und Le. Auf der Hum liegt ein Stock. Diese Trommel wird (im Candomblé) mit Stock und Hand gespielt. Die beiden anderen Trommeln (Begleitinstrumente) werden jeweils mit langen, dünnen Ruten gespielt, wie sie auf der Humpi zu sehen sind. Auf der Le dagegen liegt das vierte Instrument, das im Candomblé – Ensemble gespielt wird: Die sogenannte „Gã “ oder „Gongue“. Auf dieser Eisenglocke wird die sogenannte „Clave“, die jeweilige Leitfigur des Rhythmus gespielt.

    Typische Maße (Rum)

  • Durchmesser der Spielfläche:

  • Höhe: 120 cm

  • Gewicht:

    Typische Maße (Rumpi)

  • Durchmesser der Spielfläche:

  • Höhe: 90-100 cm

  • Gewicht:

    Typische Maße (Le)

  • Durchmesser der Spielfläche:

  • Höhe: 70-90 cm

  • Gewicht:

    Materialien

  • Holzart/Material:

  • Bespannung: Ziegenhaut

    Hörbeispiel

    Rum

     

     

     

    Bembé (Familie)

    Caja (tief) (gespr.: Kacha) / Mula (mittig) / Cachombo (hoch) (gespr.: Katschimbo)

    Cuba (Nigeria Ethnie Yoruba)

    Röhrentrommel

    Bembé Trommelfamilie

    Röhrentrommel aus einem Stück. Werden mit Sticks gespielt. Als Bembé werden auch verschiedene, als religiös gekennzeichnete Rhythmen bezeichnet, die mittlerweile hauptsächlich auf Congas gespdielt werden (mit Hand oder Hand Stick).

    Mittlerweile wurde, wie praktisch überall auf Kuba, die Schnurspannung durch eine moderne Metallhakenspannung ersetzt.

    Es gibt offensichtlich noch ganz andere Trommeln, die ebenfalls als Bembé – Trommeln bezeichnet werden:

    Cuban drums of African ancestry.

    The term refers to a set of three drums of different sizes and registers, as well as dancing to these drums and to the celebration in which they participate. There are six types of&xnbsp;bembé&xnbsp;drums: (1) single-headed cylindrical, barrel-shaped, or conical open wooden body, with nailed head; (2) double-headed cylindrical or barrel-shaped body with heads fastened by rope in W pattern and reinforced by transverse netting; (3) double-headed cylindrical body with nailed heads; (4) single-headed cylindrical, barrel-shaped, or conical drum, with the head held by a hoop and stretched by rope fastened to perpendicular wedges on the upper half of the body; (5) single-headed cylindrical, barrel-shaped, or conical body, with the head fastened by a system of hoops and stretched by metal tension keys; (6) single-headed cylindrical or conical body, with the head held by rope and stretched by straps fastening it to a girdle held in place by wedges on the upper part of the body....

    Auszug aus dem Internet: „Oxford Musik Online“

    Bembé ist ein traditioneller Musikstil, der in Kuba im Kontext von religiösen Zeremonien praktiziert wird. Seinen Ursprung hat er in der Yoruba-Tradition aus dem heutigen Nigeria. Die Gesänge werden daher nicht auf Spanisch, sondern auf Yoruba vorgetragen, einer Sprache, die sich seit der Epoche der Sklaverei bis heute in der religiösen Musiktradition Kubas erhalten hat.

    Den Takt des Bembé gibt die „Oggan“ (Cowbell) mit einem festen, sich immer wiederholenden Pattern vor, an dem sich alle anderen Instrumente orientieren. Zwei Trommeln, eine hochgestimmte („Cachimbo“) und eine etwas tiefer gestimmte („Mula“), spielen seine typische Melodie. Die tiefste Trommel („Caja“) dagegen improvisiert, allerdings auf eine ganz bestimmte Art und Weise: Sie interagiert dabei in ihren variierenden Spielweisen mit dem Tanz und dem Gesang und soll Tänzer und Zuhörer in Trance versetzen.

    Ebenfalls aus dem Internet zitiert.

    Detail 1

     

     

     

    Bata (Familie)

    Iyá (tief) / Itólele (mittig) / Okonkolo (hoch)

    Nigeria, Benin, Kuba, Karibik

    Zweifellige Sanduhrtrommel

    Bata Trommelfamilie

    Itótele / Iyá / Okonkolo

    Batá-Trommel ist eine zweifellige Sanduhrtrommel in der Kultmusik der Yoruba in Nigeria und Benin, die auch in der afroamerikanischen Santería-Religion in der Karibik verwendet wird.

    Sie sind an beiden Seiten fellbespannt. Besonders bekannt sind die Batá-Trommeln der Lucumí, den Nachfahren der Yoruba auf Kuba. Sie erklingen vorwiegend zu feierlichen Zeremonien zu Ehren afrikanischer Gottheiten, werden jedoch seit den 1950er Jahren auch außerhalb religiöser Anlässe gespielt. Gilberto Valdes, Alejandro García Caturla und andere kubanische Komponisten brachten sie ins Sinfonieorchester. Auch afrokubanische Jazzgruppen wie Irakere und Síntesis verwenden Batá-Trommeln.

    Dabei kommen in Kuba immer drei unterschiedlich große und von beiden Seiten bespielbare Trommeln zum Einsatz. „iyá“ (Mutter), die größte und tiefste Trommel wird vom erfahrensten Trommler geschlagen. „Itólele“ ist die mittlere und „okonkolo“ die kleinste Trommel, die die höchste Tonlage erzeugt. Sie liegen den Spielern waagerecht auf dem Schoß und werden mit den Händen bespielt.

    Die Batá-Trommeln sind sehr eng mit dem Santería-Glauben und der Mythologie der Yoruba verbunden. Nach den Lucumí sind diese Trommeln lebendig und „sprechen“ zu ihren Hörern in Klängen. Sie glauben, die Trommeln seien Gefäße des göttlichen Geheimnisses („añá“).

    Um den für religiöse Zeremonien vorgesehenen Instrumenten schon bei der Herstellung und Verarbeitung "spirituellen Odem einzuflößen", werden spezielle Verfahren angewandt. So dürfen beispielsweise weder Feuer noch Wärme an das Holz kommen, um es zu biegen. Die „Weihe“ der Instrumente ist ein an den Gott Changó gerichtetes Ritual mit exakt vorgegebenen Regeln. Ungeweihte Personen dürfen die geweihten Trommeln nicht berühren.

    Zitat Wikipedia

    Die Trommeln, die auf den Bildern hier zu sehen sind, sind profane, nicht geweihte Batá-Trommeln.

    Einzelne Bata (Okonkolo)

    Hier sieht man die Sanduhrform sehr schön

    Detail Bata

     

     

     

    Conga(familie)

    Supertumba (sehr tief) / Tumba oder Tumbadora (tief) / Conga (mittig) / Quinto (hoch)

    Kuba / Brasilien

    Fasstrommel

    Tumba / Conga / Quinto

    Die Conga ist wohl eine der meistgespielten und bekanntesten Trommeln. In ihrer heutigen Form entwickelt wurde sie auf Kuba. Ihr Ursprung liegt wohl in kesselförmigen Holztrommeln der Kongo-Bantu-Sklaven, die nach Kuba verschleppt worden waren.

    Alle Mitglieder der Conga-Familie werden in Fassbauweise hergestellt und sind mit einem Spannring und Spannschrauben versehen, über die die Trommel gestimmt werden kann. Die Bespannung ist Kuhfell, bei minderwertigeren Trommeln wird auch Ziegenfell benutzt, was aber nicht den warmen, vollen Sound einer guten Conga erzeugt.

    Jedes Mitglied der Conga-Familie kann einzeln gespielt werden, sehr häufig aber werden zwei, drei oder mehr Trommeln miteinander kombiniert und gespielt. Soliert wird häufig auf der Quinto, die am höchsten gestimmt ist.

    Congas werden meist nur mit den Händen, nicht mit Stöcken gespielt. Es gibt dabei zwei prinzipielle Spielformen. Die sog. Hand-to-hand Technik, bei der die Hände abwechselnd benutzt werden. Dabei werden „leere“ Stellen, an denen kein besonderer Ton zu hören sein soll, mit sog. Tipps gefüllt, d.h. mit leisem Auftippen der Finger auf das Fell, so dass ein konstanter Puls entsteht. Die andere Form ist der sog. „Floating“ Stil, der hauptsächlich auf Kuba gespielt wird. Dabei werden Leerstellen mit einer wippenden Bewegung der Hand (oft der linken) gefüllt, während die andere Hand dazwischen Töne, Bässe oder Slaps spielt. Einzelne Leerstellen werden auch hier mit Tipps gefüllt.

    Bässe spielt man in der Mitte des Felles mit flacher Hand, Open am Rand des Felles mit der gesamten Fläche der Finger. Diese Technik entspricht praktisch genau der Spieltechnik, die auf der ↑Djembe angewandt wird. Der Slap hingegen wird auf Congas gespielt, in dem man die gesamte Hand in Richtung Fellmitte schiebt und, leicht von der Seite kommend, einen peitschenartigen Schlag macht, bei dem hauptsächlich die Fingerkuppen aufs Fell schlagen, nicht die gesamte Hand. Hier gibt es offene und geschlossene Slaps. Bei den ersteren werden die Finger sofort wieder vom Fell abgehoben, wodurch ein höherer und oft auch lauterer Ton entsteht, als bei geschlossene Slaps, bei denen die Fingerkuppen kurz auf das Fell gepresst werden und die hohen Obertöne abdämpfen. So entsteht ein Ton, der von der Lautstärke zum Open passt.

    Spannring, der das Fell hält

    An Trommelkörper und Spannring befestigte Spannschrauben, über die das Instrument gestimmt werden kann.

    Typische Maße Supertumba

  • Durchmesser der Spielfläche: 36 cm

  • Höhe: 75 cm

  • Gewicht: 9,5 kg

    Typische Maße Tumba

  • Durchmesser der Spielfläche: 32

  • Höhe: 75

  • Gewicht: 9,5 kg

    Spezielle Maße meines Instruments

  • Durchmesser der Spielfläche: 29 cm

  • Höhe: 75 cm

  • Gewicht: 10,5 kg

    Typische Maße Conga

  • Durchmesser der Spielfläche: 30

  • Höhe: 75 cm

  • Gewicht: 9 kg

    Spezielle Maße meines Instruments (Baur)

  • Durchmesser der Spielfläche: 28 cm

  • Höhe: 75 cm

  • Gewicht: 9,8 kg

    Spezielle Maße meines Instruments (Meinl)

  • Durchmesser der Spielfläche: 28 cm

  • Höhe: 75 cm

  • Gewicht: 11,2 kg

    Typische Maße Quinto

  • Durchmesser der Spielfläche: 28 cm

  • Höhe: 75 cm

  • Gewicht: 8,5 kg

    Spezielle Maße meines Instruments

  • Durchmesser der Spielfläche: 24,5 cm

  • Höhe: 75 cm

  • Gewicht: 9,8 kg

    Materialien

  • Holzart/Material: Viele versch. Holzarten / Fiberglas

  • Bespannung: Naturfelle: Kuh / Büffel / Ziege
    Kunstfelle (z.B. Nuskin)

    Hörbeispiele

    Conga und Tumba

     

     

     

    Pandeiro

    Brasilien

    Rahmentrommel

    Pandeiro

    Das Pandeiro ist eine Rahmentrommel mit Schellenring, die in der brasilianischen Musik gespielt wird. Die Schellen formen beim Pandeiro eine Muschel. Dadurch entsteht ein Klirren, ähnlich dem Klang einer HiHat beim Schlagzeug. Manche Instrumente haben zwischen den Schellenpaaren eine weitere flache Metallscheibe, deren Zweck es ist, den Klang zu dämpfen und ein Nachscheppern der Schellen zu verhindern. Dadurch wird eine differenziertere Spielweise der Finger- und Handanschläge möglich, die nicht durch den Klang der Schellen beeinträchtigt wird.

    Für die verschiedenen Einsatzzwecke wurden unterschiedliche Pandeiros entwickelt. Es gibt sie in Größen zwischen 8 und 14 Zoll, wobei 10 Zoll die gängigste Größe ist. Bespannt werden sie mit Natur- oder Plastikfellen.

    Das Pandeiro bietet eine große Vielfalt an Soundmöglichkeiten. Vor allem die tiefer gestimmten Instrumente mit Naturfell weisen die gesamte Bandbreite vom tiefen, vollen Basston bis zum hohen, scharfen Slap auf.

    Das Pandeiro wird traditionell in der Capoeira, dem Samba, dem Pagode und dem Choro eingesetzt. Er wird sowohl in kleinere Ensembles als auch in den großen Sambaschulen gespielt.

    Die Spieltechniken und auch die eingesetzten Pandeiros sind in den verschiedenen Musikstilen zum Teil sehr unterschiedlich.

    Beim Capoeira wird das Pandeiro am einfachsten gespielt. Es gibt einen Grundrhythmus, der kaum variiert wird und keine großen Anforderungen an die Spieltechnik stellt. Verwendet werden sowohl Natur-, als auch Plastikfellpandeiros in versc

    In den großen Sambaschulen ist das Pandeiro eher Showinstrument, da es sich mit seiner geringen Lautstärke in den hunderte Mann starken Escolas de Samba kaum Gehör verschaffen kann. Es werden große, mit Plastikfell bespannte Pandeiros eingesetzt, die während des Tanzens jongliert werden. Eine wesentlich wichtigere Rolle spielt das Pandeiro im Pagode. In dieser "Kammermusikversion" des Straßensamba werden Plastikfellpandeiros eingesetzt.

    Im Choro ist das Pandeiro häufig das einzige Percussioninstrument. Hier wird vor allem das tiefe Naturfellpandeiro mit seinem breiten Soundspektrum eingesetzt. An die Spieltechnik werden sehr hohe Anforderungen gestellt: der Pandeirospieler muss sowohl eine rhythmische Basis legen, als auch Akzente in der Melodie mitspielen und die Übergänge zwischen den einzelnen Teilen eines Stücks ausgestalten.

    Das Pandeiro wird mit der linken Hand waagerecht vor den Körper gehalten (gilt für Rechtshänder). Die rechte Hand schlägt die Töne mit dem Daumen, den Fingerspitzen, dem Handballen oder der flachen Hand. Je nach Stil und gewünschtem Sound, wird das Pandeiro beim Spielen mit der linken Hand so hin- und hergedreht, dass mit den Schellen durchlaufende 16tel gespielt werden (ein wichtiger Aspekt der Marcos-Suzano-Technik). Dies entspricht der HiHat-Funktion beim Schlagzeug. Der Daumen der rechten Hand schlägt entweder einen klingenden, offenen Ton an, oder dämpft diesen Ton ab, indem er auf dem Fell liegen bleibt. Dieser tiefste Ton des Pandeiros, der am Fellrand erzeugt wird, ist vergleichbar mit der Bassdrum des Schlagzeugs. Der offene Ton kann ebenfalls mit den Fingerspitzen erzeugt werden (Mittel- und Ringfinger); diese Technik wurde von Marcos Sunano entwickelt. Schlägt man mit allen Fingerspitzen (Finger sind gestreckt) auf das rechte obere Drittel des Fells (vgl. Conga-Technik), bekommt man einen Slap, der scharf und kurz klingt und der Snaredrum beim Schlagzeug entspricht. Diesen Slap erzeugt man ebenso mit dem Daumen, und zwar im rechten unteren Drittel des Fells; damit sind die Grungschläge der Marcos-Suzano-Technik komplett. Weiterhin hat man (bei Naturfellpandeiros) die Möglichkeit durch Drücken mit dem Daumen der linken Hand, die Spannung des Fells zu beeinflussen, wodurch die Tonhöhe des offenen Tons stufenlos veränderbar ist. Schließlich gibt es noch gedämpfte Töne, die mit Fingerspitzen und Handballen am äußersten Rand des Pandeiros erzeugt werden und vor allem die Schellen als durchlaufende 16tel zum Klingen bringen.

    Durch die Kombination und den geschickten Einsatz all dieser Soundmöglichkeiten, kann das Pandeiro wie ein Schlagzeug klingen. Vor allem in Verbindung mit einem Mikrofon und guten Einstellungen am Mischpult sind effektvolle Sounds zu erzielen.

    Zitat aus Wikipedia

    Gespannt wird das Instrument über in der Regel 6 Spannschrauben, die an einem Ring befestigt sind und am Körper des Instruments. In den Ring ist das Fell geklemmt, wird der Ring durch die Schrauben nach unten gezogen, steigt die Stimmung des Pandeiro.

    Typische Maße

  • Durchmesser der Spielfläche: 20 - 36 cm - üblich: 25 cm

  • Höhe: 4 - 5 cm

  • Gewicht: 0,4 - 1 kg

    Materialien

  • Holzart/Material: Holz

  • Bespannung: Ziegenfell / Plastikfell

     

     

     

    Surdo (Familie)

    Primeiro (Marcação) (tief) / Segundo (Resposta, Respondor) (mittig) / Terceiro (Cortador) (hoch)

    Brasilien

    Zylindertrommel

    Die Surdo (was übersetzt aus dem Portugiesischen „taub“ bedeutet), ist das Rückgrat der Samba Gruppen (Bateria de Samba), des Samba da Roda, des Straßensamba. Meist in allen drei Tonlagen vertreten, spielen die tiefe und mittige Surdo oft einfache Rhythmen (manchmal nur Beat auf 1 und 3 und, als Antwort quasi, Beat auf 2 und 4) wohingegen die hohe Trommel komplexere Rhythmen spielt. Die Surdo wird prinzipiell mit Schlegel gespielt, meist mit nur einem. Die freie Hand dämpft das Fell an bestimmten Stellen oder setzt synkopische Akzente, die im Ensemble aber kaum zu hören sind und oft nur dazu dienen, den „Swing“ zu erhalten. Manchmal wird auch mit zwei Schlegeln gespielt (vor allem auf der hohen Surdo), wobei entweder mit einem Schlegel gedämpft wird, falls nötig, oder aber mit drei Fingern der schwächeren Hand (meist Links), während Daumen und Zeigefinger den Schlegel für den nächsten Einsatz festhalten.

    Als Straßenmusikinstrument wird die Surdo in der Regel getragen (Schulter- oder Bauchgurt).

    Heutzutage sind die Instrumente meist – auch gewichtsbedingt – aus Aluminium und mit Plastikfellen bespannt, wobei es natürlich immer noch Holzkörper und Naturfelle gibt. Verspannt werden die beiden Trommelfell über zwei Metallringe, die über schraubbare Metallstäbe (die parallel zum Trommelkörper verlaufen) miteinander verbunden sind.

    seitl. Schallloch

    Das seitliche Schallloch

    Verspannvorrichtung

    Die Verspannvorrichtung

    Typische Maße Primeiro

  • Durchmesser der Spielfläche: 61 - 71 cm

  • Höhe: 60 - 65 cm

  • Gewicht:

    Typische Maße Segundo

  • Durchmesser der Spielfläche: 50 - 56 cm

  • Höhe: 45 - 61 cm

  • Gewicht: 5,5 - 7,5 kg

    Spezielle Maße meines Instruments

  • Durchmesser der Spielfläche:

  • Höhe:

  • Gewicht:

    Typische Maße Terceiro

  • Durchmesser der Spielfläche: 41 - 46 cm

  • Höhe:

  • Gewicht:

    Materialien

  • Holzart/Material: Holz / Aluminium (mit und ohne Nähte)

  • Bespannung: Plastikfelle (Nylonfelle) oder Naturfelle

    Hörbeispiel

    Segundo

     

     

     

     

    Europa

    Basler Trommel

    Schweiz

    Zweifellige Fasstrommel

    Basler Trommel

    Die Basler Trommeln (die wohl baugleich sind mit den überall in der Schweiz als „Schweizer Trommel“ genutzte Instrumente, v.a. des Militärs) ist eine Fasstrommel mit zwei Fellen. Dem Schlagfell und dem Resonanzfell, an dem Schnarrsaiten befestigt sind, wie hier zu sehen ist:

    Gehalten werden die Felle von zwei Ringen, die über ein Schnursystem miteinander verbunden werden und damit auch gespannt werden.

    Schnarrsaiten

    Hier sind die Schnarrsaiten, die dem Instrument seinen charakteristischen Klang geben zu sehen.

    ie Reifen der Metalltrommeln sind meist schwarz-weiss (schräg) gestreift, entsprechend den Farben des Basler Wappens. (In anderen Kantonen werden entsprechend andere Farben verwendet, die Schweizer Armee benutzt rot-weisse Reifen. Farben von Zünften oder Familienwappen werden heute nur noch selten verwendet.) Die Reifen der Holztrommeln werden meist naturfarben belassen. Während die Farbgebung früher strikt der Heraldik gehorchte und nur für Holztrommeln eine Ausnahme toleriert wurde, ist heute erlaubt, was gefällt. Verchromte Zargen mit schwarzweissen Reifen und schwarzen oder weissen Strupfen dominieren aber weiterhin das Bild.

    Über die beiden offenen Enden der Zarge (in Basel auch "Kessel" oder "Kübel") sind zwei Felle gespannt. Diese bestehen aus Kunststoff oder aus Kalbshaut-Pergament, wobei Kalbsfelle aufgrund ihrer weichen Rückfederung angenehmer zu bespielen sind. Allerdings können Naturfelle nur bei trockener Witterung verwendet werden, da sie sonst schlaff werden. Eine mit Kalbfell bespannte Trommel setzt somit in der Praxis den Besitz einer zweiten Trommel mit Kunststofffell voraus.

    Die Trommelfelle werden durch das Trommelseil, das aus Kunststoff oder Hanf besteht (im zweiten Fall heute mit einer Karbonseele, um witterungsbedingte Spannungsschwankungen zu minimieren) und welches durch Löcher der zwei Reifen läuft, unter Spannung zusammengehalten und klanglich gestimmt. In früherer Zeit wurde das Seil auch einfach um die Reifen geschlungen oder mittels eiserner Haken daran befestigt. Um die Seile zu spannen, werden die Reifen in einem Bock gegeneinander gedrückt. Dann wird das Seil rundum angezogen, immer wieder, bis alle Abschnitte ungefähr gleich gespannt sind. Bevor man die Trommel wieder 'entspannt', wird das hervorstehende Ende des Seiles, das durch eine Schlaufe am Anfang gezogen ist, zu einer sogenannten 'Schnecke' gedreht. Das überschüssige Seil wird am unteren Reifen befestigt.

    Den auf der Aussenseite über das untere Fell (Resonanzfell oder Saitenfell) führenden acht Trommelsaiten (Schnarrsaiten) aus Darm oder Kunststoff, meist in Kombination mit Metallsaiten, verdankt die Trommel den rasselnden Klang. Das obere Fell (Schlagfell) wird durch einen Dämpfer gedämpft, um ein Nachklingen ("Singen") der Trommel zu vermeiden.

    ie älteste erhaltene Trommel dieser Art stammt aus dem Jahre 1571. Sie steht im Basler Musikmuseum. Das schweizerische Brauchtum und kirchliche Feste wie z.&xnbsp;B. die Fasnacht, das Zunftleben und öffentliche Anlässe mit Tanz, Spiel und Unterhaltung wurden meistens von Trommelklängen begleitet.

    Die Trommel ist immer schräg vor dem Tambour. Da die Halterung der Trommel auf der linken Seite ist (Bandalier; Das breite Lederband, das über die Schulter getragen wird), verläuft sie somit von rechts oben nach links unten. (Aus der Sicht des Tambours gesehen)

    Um die Trommel zu spielen, halten die Tambouren zwei (Holz-)Schlägel in den Händen. Die rechte Hand umschliesst den Schlegel komplett und hält ihn abgewinkelt (so dass die Hand mit dem Unterarm in einer Linie steht). Auf der linken Hand wird der Schlägel mit Zeige-, Mittelfinger und Daumen gehalten und liegt auf dem Ringfinger.

    Quelle: Wikipedia

    Damit ist diese Trommel mit Schnarrsaiten, Dämpfer, Mechanik technisch komplexer aufgebaut als etwa traditionelle afrikanische oder asiatische Trommeln.

    Typische Maße

  • Durchmesser der Spielfläche:

  • Höhe:

  • Gewicht:

    Materialien

  • Holzart/Material:

  • Bespannung:

  • Gewicht:

    Materialien

  • Holzart/Material:

  • Bespannung:

    Hörbeispiel (Trommelensemble)

     

     

     

     

    Indien

    Kachhi Dhol

    Bhagra Dhol / Dholak

    Indien (Punjab)

    Leicht konische Zylindertrommel

    Doppelfelltrommel

    Kachhi Dhol

    Es ist nicht ganz einfach, die vielfältigen Instrumente, die in der Dhol-Gruppe zusammengefasst sind, zu unterscheiden. Wikipedia schreibt dazu:

    Dhol can refer to any one of a number of similar types of double-headed drum widely used, with regional variations, throughout the Indian subcontinent.

    Und so habe ich Trommeln, die für mich völlig kleichartig aussehen unter den Namen Kachhi Dhol oder Bhagra Dohl oder ähnlich gefunden. Es scheint aber, dass beide Trommeln baugleich sind, allerdings die Kachhi Dhol kleiner und meist Preisgünstiger ist. Insgesamt müsste man diese Gruppe vielleicht als „Familie“ deklarieren, allerdings habe ich erstens zu wenig Ahnung von dieser Trommelfamilie, und zweitens glaube ich nicht, dass diese Trommeln zusammen gespielt werden, was aber bei den Trommelfamilien, die ich kenne praktisch immer der Fall ist.

    Sie [die Kachhi Dhol] wird traditionell umgehängt und im Stehen mit Stöcken angeschlagen und produziert so einen sehr kräftigen und wuchtigen Bass. Sie ist eine Folkloretrommel die zu indischen Festen und Tänzen auch in größeren Ensembles gespielt wird. Das Bassfell ist von der Innenseite her auf eine spezielle Weise beschichtet um einen überzeugenden Bass hervorzubringen. Die Spannung der Felle kann reguliert werden indem man die durch die Seile gezogenen Ringe verschiebt.

    Quelle: Ein Verkaufstext im Internet

    Bei meinem Instrument fiel mir auf, dass sie etwas in sich hat, was bei Bewegung rasselt. Leider kann ich nicht sagen, ob das so gewollt ist oder nicht. Es könnte auch etwas mit der Beschichtung zu tun haben, die laut dem Text oben an der Innenseite des Bassfells angebracht ist. Vielleicht hat sie sich gelöst bei meiner Trommel.

    Loch durch Fell für Verschnürung

    Hier sieht man, wie das Spannseil durch ein Loch im Fell gezogen ist und ein Ring das Fell hält

    Verspannung

    Hier sieht man die Spannvorrichtung, die über die Ringe und Seile geht.

    Typische Maße

  • Durchmesser der Spielfläche: 31 cm (welche Seite?)

  • Höhe: 48 cm

  • Gewicht: 4,7 kg

    Materialien

  • Holzart/Material: Holz / Aluminium

  • Bespannung:

    Spezielle Maße meines Instruments

  • Durchmesser der Spielfläche: 21 cm (mit Rand 24,5)

  • Durchmesser der Spielfläche (klein): 14,5 cm (mit Rand 20)

  • Höhe: 42 cm

  • Gewicht:

    Materialien

  • Holzart/Material: Holz

  • Bespannung:

    Hörbeispiel

    Tabla (Familie)

    Bayan (tief) (Baylan / Tabla / Dagga / Duggi / Dhama )

    Dayan (Daylan / Dahina / Siddha / Chattu ) (hoch)

    Indien / Pakistan / Bangladesch

    Zylindertrommel (Dayan)

    Kesseltrommel (Bayan)

    Beide Tablas

    Es werden immer zwei Tablas zusammen gespielt. Bayan (tief) und Dayan (hoch). Diese Trommeln der nordindischen Musik sind von den Muslimen in Indien eingeführt und dort weiterentwickelt worden. Daher auch der Namen (a?-?abl, oder auch nur tabl, bedeutet im arabischen „Trommel“).

    Die Tablas sind Trommeln, die ein sehr umfangreiches Klangspektrum besitzen (ich habe schon gehört, wie Zakir Hussain, einer der berühmtesten Tablaspieler, Volkslieder verschiedener Länder auf den Tablas gespielt hat, da solche Lieder häufig in der Obertonreihe komponiert sind). Dieses große Klangspektrum kommt auch durch das „Auge“ das auf jeder Tabla auf dem Fell angebracht ist. Dieses entsteht durch Aushärtung einer sogenannten „Stimmpaste“ (Syahi). Die Stimmpaste enthält Reisstärke, Eisenstaub und andere Zutaten.

    Werden Fell oder „Auge“ angeschlagen, entstehen unterschiedliche Töne. Außerdem wird die Trommel mit Finger oder Hand oder Handballen gespielt, wodurch wiederum unterschiedliche Töne entstehen.

    Selbstverständlich kommt das Klangspektrum auch daher, dass die beiden Trommeln unterschiedliche Formen haben. Die Dayan (die mit der rechten Hand gespielt wird) ist eine Zylindertrommel, wohingegen die Bayan (Links gespielt) eine etwas größere Fasstrommel ist).

    Die Felle (Ziege) sind mit Lederstreifen befestigt. Diese Lederstreifen wiederum sind an einem Lederring fest gemacht, der am Boden der Trommel sitzt. Zwischen Lederstreifen und Trommelkörper sitzen zylindische Holzblöckchen. Bei der Dayan sind sie etwas größer im Durchmesser als bei der Bayan. Durch verschieben der Holzblöckchen kann man die Instrumente stimmen (geschieht mit einem Stimmhammer).

    Beide Trommeln sind mit kompliziert aufgebauten Fellen (Puri) bespannt. Sie bestehen aus drei Lagen sonnengetrockneter Ziegenhaut, die am Rand durch einen verflochtenen Wulst aus Tierhautstreifen fest miteinander verbunden sind. Dieser Wulst dient dazu, die Trommelfelle durch die Riemen auf den Korpus zu spannen. Die untere und obere Ziegenhaut sind bis auf einen Ring ausgeschnitten und bedecken somit nicht das ganze Puri. Nur die mittlere Ziegenhaut ist das eigentlich schwingende Fell. Der obere dieser Ringe wird Keenar genannt. Auf ihm werden viele Schläge ausgeführt.

    Quelle: Wikipedia-Artikel

    Verschnürung am Fell

    Verschnürung Oben (Dayan)

    Stimmpastenauge

    Stimmpasten“auge“ (Dayan)

    Ansicht von unten

    Ansicht von unten (Bayan)

    Typische Maße (Bayan)

  • Durchmesser der Spielfläche: 22,5 - 24 cm

  • Höhe: 22,9 - 23,5 cm

  • Gewicht: 2,5 - 4 Kg

    Materialien

  • Holzart/Material: Metall (Messing / Kupfer / Alumium / Stahl) (In Teilen Punjabs und Bengalens findet man auch Bayans aus Ton oder Holz).

  • Bespannung: Ziege

    Typische Maße (Dayan)

  • Durchmesser der Spielfläche: 12 - 15 cm

  • Höhe: 22,9 - 23,5 cm

  • Gewicht: 3 - 5 Kg

    Materialien

  • Holzart/Material: Holz (Neembaum / ind. Rosenholz / Teakholz / Palisander / Sheesham / Mahagoni )

  • Bespannung: Ziege

    Hörbeispiel Dayan alleine

    Hörbeispiel beide Tablas

     

     

     

     

     

     

     

    Sonstige

    Davul

    Kommt in vielen Ländern auf verschiedenen Kontinten vor.

    Albanien (Lodra / Lodrë / Tupana / Daulle)
    Ägypten (Tabl Baladi), Bulgarien (Tapan / Tupan)
    Griechenland (Toumbi / Daouli)
    Iran (Dohol / Duhul)
    Kosovo, Republik Nordmazedonien (Tupan)
    Mazedonien (welches?) (Tapan)
    Serbien (Goc, gespr. Goch / Bubanj / Tapan / Tupan)
    Syrien (Towla /Dowla)
    Türkei (Davul / Dahol)
    bei den Roma (o Davuli / o Daúli)

    Zweifellige Fasstrommel

    Die hier besprochene Trommel, die wohl in sehr vielen verschiedenen Ländern vorkommt (siehe oben), hat folgende Merkmale
    (ansonsten wird sie nicht oder unter anderen Namen besprochen).

  • Es muß eine zweifellige Fasstrommel sein
  • Der Trommelkörper hat nur einen Durchmesser (ist also weder konisch noch gekröpft)
  • beide Felle müssen bespielt werden und zwar
  • mit verschiedenen Stöcken. Oft auf der einen Seite ein sehr dünner, langer Stock, auf der anderen ein Schlägel mit einem Filzkopf oder einer hammerähnlichen Verdickung.
  • Nicht zwingend! Es können sogar zwei verschiedene Fellarten (z.B. Kuh und Ziege) aufgezogen sein.
  • Das besondere an dieser weit verbreiteten Trommel ist, dass man durch die unterschiedlichen Schlägel und Stöcke und häufig auch auf Grund der unterschiedlichen Felle zwei Seiten mit sehr unterschiedlichen Sounds hat.

    Da die Trommel in so vielen verschiedenen Ländern und Gegenden und in so vielen Ausformungen vorkommt, ist es nicht einfach allgemeines über ihre Bauweisen und Maße zu sagen.

    In Bulgarien z.B. gibt es zwei Ausformungen, eine mit Namen Golem die so um die 50-55 cm Durchmesser hat und die Mal oder Tapanche, die so 30-35 cm Durchmesser hat. In der Türkei hingegen gibt es Instrumente, die von 60 – 90 cm im Durchmesser gehen. In Griechenland wiederum gibt es Instrumente, die von 30 cm Durchmesser bis hin zu angeblichen 3,5 Metern (So steht es im englischsprachigen Wikipedia-Artikel) reichen.

    Das Gewicht ist natürlich ebenso variabel. Für eine 20“ Davul (also ca. 53 cm) fand ich z.B. die Angaben von 3,3 bis 3,9 kg.

    Als Material wird häufig Walnuss oder Kastanie angegeben, zuweilen aber auch Buche oder Ahorn. Die Spannreifen sind oft aus anderem Holz gefertigt, z.B. aus Esche.

    Als Felle werden hauptsächlich Ziegenfelle angegeben. Ich habe auch Hirschfell als Bespannung gefunden und natürlich, modern, Plastikfelle. Für die Trommeln, die unterschiedliche Felle haben fand ich Kuhfell oder Kalbfell für das mit dem Beater geschlagene, tiefere Fell. Sogar Mischungen aus Kunstfell und Tierfell werden angeboten.

    In der klassischen Ausprägung hat das Instrument einen Holzkörper, der über Dampf gebogen wurde (also aus einem Stück ist, nicht in Fassbauweise gemacht, aber auch nicht aus einem Baumstamm oder ähnlichem ausgehölt) und mit einer kreuzweisen Verschnürung versehen ist, die die Felle über Ringe am Zargen der Trommel halten und über die auch die Spannung der Felle bestimmt werden kann.

    Gespielt wird die Trommel vor dem Bauch, wobei die Fellseiten für die rechte und linke Hand bespielbar sind (also so, dass der Trommelkörper zum Bauch zeigt und die Spielfelle nach rechts und links schauen). Der Trommler hat dann in der starken (meist rechten) Hand den dicken Schlegel (Bulgarisch Kukuda oder Ukanj, Türkisch Tokmak, Griechisch Daouloxylo, d.h. Daoulistock) mit dem die Hauptaktzente gesetzt werden (tiefer Ton), in der schwachen (meist linken) Hand dann den dünnen Stock (Bulgarisch Pracka, Türkisch Çubuk, Griechisch Daouloverga, d.h. Daulistock), mit dem die Nebenakzente gesetzt werden.

    Die Davul, oder auch Dahol genannt, […] kommt aus dem orientalischen Raum. In der Türkei und deren Folklore gehört sie noch heute zu den festen Bestandteilen. Genausofindet man sie auch in Osteuropa, wo sie ebenfalls in der Volksmusik der Balkanvölker verankert ist. Hier wird sie jedoch Tupan genannt. Wie die Schalmeien wurde sie aus dem orientalischen Raum von den Kreuzfahrern erstmalig nach Europa gebracht. Musikalisch etabliert hat sich die Davul allerdings sehr viel später. Denn um historisch korrekt zu bleiben gelangte sie erst durch die Janitscharenmusik (datiert auf den Zeitraum von 1400 bis 1826), was die Militärmusik der Osmanen war, als große Trommel in die Militärmusik des Westens.

    Quelle: https//www.friesenring.de/unterhaltung/davul

    ZUSATZ zu den vielen Trommelnamen, die in folgendem Wikipedia-Artikel angegeben werden: https://en.wikipedia.org/wiki/Davul

    Die folgenden Trommeln sind m.E. KEINE Davuls (jedenfalls nicht nach der obigen Definition), oder es bestehen zumindest Zweifel, dass die Trommeln der Definition entsprechen.

    Sri Lanka (Davil)

    Die für Sri Lanka angegebene Davil konnte ich nicht als davulähnliche Trommel identifizieren. Eine Trommel, die als Thavil bezeichnet wird, ist zwar zweifellig und wird auf beiden Seiten gespielt, doch mit den Händen, zumal der Trommelkörper anscheinend fassförmig ist.

    Rumänien (Toba/Doba)

    Hier habe ich nur einen Videofilm gefunden, in dem das Instrument mit einem Schlegel gespielt wird und oben auf dem Instrument war ein Becken angebracht, das mit einem Gegenecken geschlagen wurde.

    Ansonsten gab mir der Google Übersetzer aus einer Definitionsseite (https://dexonline.ro/definitie/tob%C4%83 ) folgende Übersetzung:

    TÓBA, Schlagzeug, sf 1. Percussion-Musikinstrument, bestehend aus einem kurzen, breiten und hohlen Zylinder aus Holz oder Metall, auf dessen Boden eine Hautmembran gespannt ist, die (mit zwei Stäben) anschlägt und erzeugt Sounds.

    Dies spricht ebenfalls gegen die Einordnung der Toba als davulähnliche Trommel, da sich das anhört, als hätte die Trommel nur ein Fell.

    Israel (Tof)

    Hier fand ich folgende Beschreibung hier: https://www.timesofisrael.com/jerusalem-festival-drums-up-ancient-sounds-of-a-forgotten-instrument/

    Israeli musician Zohar Fresco has made it his life’s work to reintroduce one of Israel’s most ancient instruments to its modern people.

    “I play the Tof Miriam (Miriam’s drum). It’s a frame drum that is very ancient, and belongs to Jewish and Israeli culture,” Fresco said. “What I’m trying to do, my life project, is to bring the drum back to Israeli culture.”

    Also ebenfalls keine davulähnliche Trommel.

    Griechenland (Daouli, bedeutet einfach "Trommel")

    Hier gefunden: https://wiki.musicbrainz.org/Credit_Translations/Greek

    According to wikipedia: he greek davul (daouli) might constitute a separate instrument (as do other local types of davul in the Balkans) because of differences in structure

    Georgien (Dolie)

    In zwei Youtube – Videos konnte ich sehen, dass dieses Instrument mit den Händen gespielt wird, etwa mit einer Technik, die man von der Darabuka her kennt.

    https://www.youtube.com/watch?v=w6-2Na-ZNY8

    https://www.youtube.com/watch?v=7Ytv2Q7mXjM

    Mein Instrument:

    Ist in Deutschland hergestellt und mit einer sehr eigenen Spannvorrichtung versehen.

    Meine Davul

    Meine Davul

    Detail

    Hier sieht man, dass die Befestigung und gleichzeitig die Spannvorrichtung große Spaxschrauben sind.

    Bassseite

    Hier die Bassseite mit Schlegel

    Detail

    Hier die hochklingende Seite mit Stöckchen

    Spezielle Maße meines Instruments

  • Durchmesser der Spielfläche: 51 cm (Bassseite) / 50 cm (Hochklingede Seite)

  • Breite: 20 cm

  • Gewicht:

    Materialien

  • Holzart/Material: Wahrscheinlich Nadelholz

  • Bespannung: Bassseite: Unbekannt / Hochklingende Seite: Ziege

    Hörbeispiel meiner Davul

     

     

     

    Pahu

    pa´u

    Polynesien (Hawaii, Tahiti, Cookinseln, Samoa, Tokelau)

    Bechertrommel

    Das Instrument ist aus einem Stück gemacht. Meist aus Palmenholz, mit Haifischhaut oder Rochenhaut bespannt und mit Naturfasern geschnürt.

    Die Trommel ist in zwei obere Drittel und ein unteres Drittel geteilt. Das untere Drittel ist separat ausgehöhlt und meist mit bogenförmigen Mustern beschnitzt, wobei man durch die entstehenden „Fenster“ hindurchsehen kann. Es ist praktisch der „Stand“ der Trommel.

    Pahu Text

    Quelle: Ausstellung Hawaii – Lindenmuseum

    Dieser Teil ist durch eine feste Wand getrennt vom oberen Teil der Trommel, dem Klangkörper, der mit dem Schlagfell bespannt ist. Leider ist mir nicht ganz klar, wo Druck und Sound „herauskommen“ aus diesem geschlossenen Raum (der oben vom Fell und unten vom Boden begrenzt wird). Bei den meisten Trommeln ist ja der untere Teil des Körpers einfach offen oder, wenn nicht (wie bei der Surdo↑ oder der ghanaischen Sogo↑), dann wird oft einfach ein kleines Loch in der Seitenwand der Trommel gelassen. Ähnliches habe ich bei der Pahu nicht gefunden.

    Unklar ist ebenfalls, ob das Fell durch die Schnurverspannung auch nachgespannt werden kann, da keine Spannvorrichtung zu erkennen ist (etwa Querschnüre, Kreuzverspannung mit Ringen oder ähnliches.)

    Die Trommeln werden wohl mit den Hängen geschlagen, obgleich ich auch schon erlebt habe, dass kleinere Pahu´s mit Schlegeln gespielt werden.

    Die Trommel wurde früher und (seltener) auch heute noch in religiösen Zeremonien benutzt. Heute aber meist in sog. Hulas, einer Art dramatischer Tanzaufführung, in der Geschichten durch Tanz und Gestik und Gesang vermittelt werden.

    Hula Text

    Quelle: Ausstellung Hawaii – Lindenmuseum

    The hula pahu was so named from the pahu, or drum, that was its chief instrument of musical accompaniment.

    t is not often that the story of an institution can be so closely fitted to the landmarks of history as in the case of this hula; and this comes about through our knowledge of the history of the pahu itself. Tradition, direct and reliable, informs us that the credit of introducing the big drum belongs to La’a. This chief flourished between five and six centuries ago, and from having spent most of his life in the lands to the south, which the ancient Hawaiians called Kahiki, was himself generally styled La’a-mai-Kahiki (La’a-from-Kahiki). The young man was of a volatile disposition, given to pleasure, and it is evident that the big drum he brought with him to Hawaii on one of his voyages from Kahiki was in his eyes by no means the least important piece of baggage that freighted his canoes. On nearing the land he waked the echoes with the stirring tones of his drum, which so astonished the people that they followed him from point to point along the coast and heaped favors upon him whenever he came ashore.

    La’a was an enthusiastic patron of the hula and is said to have made a tour of the islands, in which he instructed the natives in new forms of this seductive pastime, one of which was the hula ka-eke.

    There is reason to believe, it seems, that the original use of the pahu way in connection with the services of the temple, and that its adaptation to the halau was simply a transference from one to another religious use.

    The hula pahu was preeminently a performance of formal and dignified character, not such as would be extemporized for the amusement of an irreverent company. Like all the formal hulas, it was tabu, by which the Hawaiians meant that it was a religious service, or so closely associated with the notion of worship as to make it an irreverence to trifle with it. For this reason as well as for its intrinsic dignity its performance was reserved for the most distinguished guests and the most notable occasions.

    oth classes of actors took part in the performance of the hula pahu, the olapa contributing the mele as they stood and went through the motions of the dance, while the hoopaa maintained the kneeling position and operated the big drum with the left hand. While his left hand was thus engaged, the musician with a thong held in his

    ight hand struck a tiny drum, the pu-niu, that was conveniently strapped to the thigh of the same side. As its name signifies, the pu-niu was made from coconut shell, being headed with fish-skin.

    The harmonious and rhythmic timing of these two instruments called for strict attention on the part of the performer. The pahu, having a tone of lower pitch and greater volume than the other, was naturally sounded at longer intervals, while the pu-niu delivered its, sharp crisp tones in closer order.

    Diesen interessanten Text habe ich hier gefunden: https://www.sacred-texts.com/pac/ulh/ulh16.htm

    Verschnürung

    Verschnürung der Haut

    Stand

    Die halbmondförmigen Durchbrüche am "Stand" der Trommel

    Stand

    Die Trommel von unten gesehen. Man sieht hier auch die Verschnürung gut

    Typische Maße

    Die Pahu scheint in sehr unterschiedlichen Größen hergestellt zu werden. Üblich ist wohl eine Höhe von 60 cm und eine Breite von 30 cm. Die größte bekannte Pahu dagegen hat wohl eine Höhe von 2,45 Metern.

    Materialien

  • Holzart/Material: Palmenholz (Kokosnuss) / Tamanu (Calophyllum inophyllum

  • Bespannung: Haifisch / Rochen / Ziege